Eine Mailart-Aktion von Hans Braumüller mit 177 teilnehmenden Künstlern aus 34 Ländern
Seit über 30 Jahren gehört der Hamburger Künstler Hans Braumüller zur Szene der visuellen Poesie und Mail Art. An seinen Aktionen beteiligen sich regelmäßig viele wichtige Mailart-Künstler aus der ganzen Welt. So auch diesmal. Unter dem Titel „Artist Matter: Think global – Act Local“ hat Hans Braumüller Künstlerinnen und Künstler aufgerufen, an dem Projekt teilzunehmen. 177 Künstler schickten ihm per Post Hunderte von Beiträgen.
Daraus entstand dann das Artist Matter Zine, ein gedrucktes Magazin mit einer exklusiven Auflage von 400 Stück. Produziert wurde das Magazin in zweifarbiger Risographie bei Nachladen auf St. Pauli in Hamburg. Es enthält pro beteiligter KünstlerIn mindestens ein Werk, dazu englische Texte, die sich mit dem Begriff der Mail Art und seiner Entwicklung von den 80er Jahren bis in die Zeiten von Social Media heute auseinandersetzen. Das Zine ist direkt bei Hans Braumüller oder online beim Shop von sternstundendeskapitalismus.de erhältlich.
Die visuellen Poeten und Mail Artisten schickten oder mailten Collagen, Werke aus besonderen Stempeln, mit ins Bild gesetzten Texten oder Druckstücke. Die Vielfalt der eingereichten Arbeiten ist beeindruckend. Sämtliche Beiträge können auf der Website artistmatter.crosses.net angesehen werden. Mit Artist Matter trägt Hans Braumüller ein Erbe der lateinamerikanischen Mailart-Künstler weiter, die sich schon immer als diejenigen sahen, die den Menschen außerhalb der Massenmedien eine Stimme gaben – mit Mitteln, die Kunst für alle möglich machte.
Hans Braumüller sagt: „Mail Art ist eine Aktion der Hoffnung, des globalen Denkens aber lokalen Handelns. Ich hoffe, dass die Fridays for Future Bewegung auf diesem Planeten eine Allianz mit den indigenen Völkern eingeht. Diese waren die ersten Opfer eines Fortschrittes, der auf Profit basiert und darauf, Vorteile zu erzielen auf Kosten anderer und der Natur. Nun verpflichtet uns der Klimawandel, dieses System zu ersetzen. Ich erinnere mich an einen Slogan, den wir in einigen Ausgaben des „La Preciosa Nativa“ Zines einsetzten: Der Mensch gehört zur Erde. Die Erde gehört nicht dem Menschen.“